Unterstützung der Deutsch-Sommerschule

Auch 2017 konnten mit unserer Unterstützung neun Kinder aus Dschwari, Lia und Tqaia an der Deutsch-Sommerschule in Sugdidi teilnehmen. Wir organisierten zwei Fahrer, welche die Kinder morgens in die Stadt brachten und abends wieder abholten. Das gab den Fahrern eine kleines, dringend benötigtes Einkommen. Den Familien der Kindern halfen wir bei der Begleichung der Kursgebühren. Es gab Kinder, die nahmen schon zum zweiten Mal an der Sommerschule teil – „Ich will meine Freunde wiedersehen“, „Die Lehrer waren einfach toll“, „So macht Schule Spass“. Das können wir natürlich nur unterstützen! Wir vom Vorstand haben die Sommerschule zweimal besucht – einmal durften wir an einer Unterrichtsstunde teilnehmen und uns von der Qualität des Unterrichts und den motivierten Lehrpersonen überzeugen. Und natürlich liessen wir uns die Abschlussaufführung nicht entgehen – mit ganz viel Leidenschaft führten die Kinder ein Theaterstück auf und unterhielten mit Liedern, Texten und Gedichten. Wir waren beeindruckt und berührt!

Kleiderspenden

2017 durften wir mehrere Kleiderspenden entgegennehmen und in Jvari Zaal Arqania übergeben, der die Kleider und Schuhe an Familien verteilt hat. Die Familien befinden sich in schwierigen Situationen, sei es, dass sie ein behindertes Kind betreuen, sei es durch die Arbeitslosigkeit der Eltern – oder beides. Die gut erhaltenen Kleider für Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sie sehr dankbar entgegen genommen. Wir bedanken uns bei S. Lutz aus Bern und M. Krayer aus Zürich für die Spenden!

Freiwilligeneinsätze 2017

Freiwilligeneinsätze 2017
Auch in diesem Jahr suchen wir wieder Freiwillige für unsere Projekte und für unsere Partner-NGOs in Georgien! Wir sorgen für Kost und Logis. Folgende Einsatzmöglichkeiten gibt es:

  • Assistenz an der Deutsch-Sommerschule des Georgisch-Deutschen Hauses in Sugdidi, 3.-28. Juli 2017
  • Mitarbeit in unserem CO-Projekt mit engagement global / Deutschland zur Etablierung der dualen Berufsbildung in einer ländlichen Region an der Grenze Abchasiens, Juli-September 2017
  • Einsatz als Deutsch- oder Englischlehrperson und/oder Leiter/in der Jugendgruppe in der NGO „Jvari Community Education Center“, Einsatz jederzeit
  • Betreuung und Animation für Kinder mit diversen Behinderungen in einem Heim in Westgeorgien, Einsatz jederzeit

„Man sagt, Zeit heilt alle Wunden“

„Ich habe spät geheiratet. Ich war 29, mein Mann 39. Ein Jahr später bekamen wir einen Sohn und wir gaben ihm den Namen Irakli. Iraklis Geburt war für mich eine Tragödie, denn nach der Operation platzte mein Traum von weiteren Kindern, ich konnte keine mehr bekommen. Ich hätte mir fünf Kinder gewünscht. Nach der Geburt meines Sohnes war ich sehr emotional und habe alles ganz anders wahrgenommen, die Natur, die Menschen, die ganze Welt. Damals begann ich, Gedichte zu schreiben. Oft stehe ich in der Nacht auf und schreibe Gedichte über mein Kind, über die Liebe, die Freundschaft, die Liebe zur Heimat, und über den Schmerz. Ich habe zwei Brüder, ich war die einzige Tochter für meine Mutter. Meine Brüder leben beide mit ihrer eigenen Familie, und meine Mutter blieb alleine in unserem Dorf zurück. Sie bekam eine unheilbare Krankheit. Aus der Ferne konnte ich ihr überhaupt nichts helfen und ich litt sehr darunter. Gleichzeitig versuchte ich, meinen Schmerz nicht zu zeigen. Aber am Ende hatte ich ihr nicht helfen können, und sie starb. Man sagt, Zeit heilt alle Wunden. Nach diesem Verlust musste sehr viel Zeit vergehen, mein Sohn wuchs auf, und heute bin ich glücklich, zusammen mit meinem Mann und meinem Sohn. Für mich bedeuten die beiden alles.“

Dieses Portrait hat der 19jährige Zaal Arqania für uns verfasst.

„Meinen Kindern wünsche ich eine bessere Zukunft“

“Ich habe geheiratet als ich 18 war. Ich bin die dritte Ehefrau für meinen Mann. Wir hatten fünf Kinder, aber eines ist gestorben. Drei Jahre ist es her, als Lizi starb. Sie erstickte, als sie einen kleinen Gegenstand verschluckte. Wir konnten sie nicht retten. Das Haus, in dem wir wohnen, haben wir von einer Hilfsorganisation bekommen. Der Staat unterstützt uns mit etwas Geld, aber es ist nicht genug für alles. In unserer Familie hat nur mein Mann Arbeit. Er ist Hilfsarbeiter und verdient sehr wenig. Wir haben jeden Tag mit so vielen Problemen zu kämpfen. Ich möchte, dass die Zukunft meiner Kinder ganz anders ist als meine und ich tue mein Bestes dafür.”

 

Marina, Ärztin aus Jvari

„I`m a physician. My profession is very demanding, but I like it very much and I have served it faithfully. I studied far away from Georgia, at the University of Aktyubinsk in Kazakhstan. My career advancement was interrupted by Abkhazian war in 1993. My goal was always to be a successful person and help sick people. Now I’ve got a beautiful family and the career I was always dreaming about. I work for the ambulance service and at least 3 times a week I treat patients on the border of the Russian occupied territory of Abkhazia. I wish to live in a united and developed Georgia. Despite my age I often attend seminars and courses, where new methods of treatment are discussed. To date, I have honestly kept the Hippokratic oath.“

Dieses Portrait hat die 15jährige Baia Samushia für uns verfasst. Die porträtierte Frau heisst Marina Tabaghua. Deutsche Übersetzung:

“Ich bin Ärztin. Mein Beruf ist sehr herausfordernd, aber ich mag ihn sehr. Ich arbeite gewissenhaft. Ich habe meine Ausbildung weit weg von Georgien gemacht, in Kasachstan, an der Universität von Aktyubinsk. Meine Karriere wurde durch den Krieg in Abchasien 1993 abrupt unterbrochen. Mein Ziel war es immer, erfolgreich in meinem Beruf zu werden und kranken Menschen zu helfen. Heute habe ich eine wunderbare Familie und den Beruf, von dem ich immer geträumt habe. Ich arbeite in einer Notfallaufnahme und mindestens dreimal die Woche behandle ich Menschen an der Grenze zum Russisch besetzten Gebiet Abchasien. Ich wünsche mir, in einem vereinten und entwickelten Georgien zu leben. Trotz meines Alters besuche ich oft Seminare und Kurse, in denen neue Behandlungsmethoden besprochen werden. Bis heute habe ich den Hippokratischen Eid gewissenhaft gehalten.“

Freiwilligeneinsätze in Georgien Sommer 2016

Auch in diesem Sommer suchen wir wieder Freiwillige für unsere Projekte und für unsere Partner-NGOs in Georgien! Wir sorgen für Kost und Logis. Folgende Einsatzmöglichkeiten gibt es:

  • Assistenz an der Deutsch-Sommerschule des GDH in Zugdidi, 4.-30. Juli 2016
  • Mithilfe beim Bau eines Vita-Parcours in Jvari, 1.-5. August 2016
  • Kunst und Werken mit behinderten Kindern in Etseri, 1.-5. August 2016

2. Jahresversammlung

Einladung zu unserer 2. Mitgliedervollversammlung am Sonntag, 19. Juni 2016 um 14:00 in Langenthal. Das sind unsere Traktanden:

  1. Jahresrechnung 2015: Präsentation der revidierten Jahresrechnung 2015 zur Kontrolle und Genehmigung durch die Vollversammlung
  2. Projekte 2016
    • Unterstützung für den 20jährigen krebskranken Luka Davianti
    • Unterstützung für die 17jährige hörbehinderte Tamuna Tsimintia
    • Besuch und Aktivitäten in Jvari April/Mai
    • Sommerschule am JCEC im Juli
    • Lehrerfortbidung in Jvari, mit der NGO Mermisi, im Juli
    • HONY goes to Jvari
    • In Vorbereitung: Zweite Austauschwoche in der Schweiz; PH-Studierendenaustausch und Schulpraktika in Georgien
  3. Vorstandswahlen
  4. Website
  5. Varia